Bevor ich Dir hier irgendwelche Tipps mit an die Hand geben darf, möchte ich Dir gerne eines sagen:
Egal wie ausweglos Deine aktuelle Situation vielleicht sein mag, egal wie weit Du von Deinem Ziel entfernt bist und wie wenig Unterstützung Du gerade erhältst, aufgeben ist keine Option! Jetzt denkst Du Dir vielleicht die hat leicht reden...nein hat Sie nicht.
Ich nehme Dich jetzt an die Hand und erzähle Dir wie meine persönliche Reise begonnen hat. Alles fing vor ca. 13 Jahren an, nach der Geburt meines 2ten Sohnes fühlte ich mich immer häufiger müde, ausgelaugt, erschöpft...völlig normal für eine Mutter mit 2 Kleinkindern. Doch statt Sonntags die Stunden gemeinsam mit meiner Familie zu verbringen und die gemeinsamen Stunden zu genießen, verkroch ich mich auf die Coach. Und das sehr regelmäßig. Dinge die mir vorher Spaß machten waren nur noch anstrengend für mich. Weder ich noch andere erkannten dass dies wohl klare Zeichen einen Wochenbettdepression waren.
Ca. 5 Jahre später folgte dann die Trennung zwischen mir und dem Vater meiner Söhne. Schreckliche Vorwürfe begeleiteten mich jetzt zu meiner Müdigkeit. Die Wochenenden an denen meine Söhne bei Ihrem Vater waren, verbrachte ich auf der Coach. Ich verließ das Haus kaum und zog mich völlig zurück. Sobald meine Söhne wieder da waren, war ich wieder funktionstüchtig und die Stunden mit den Beiden sind mir bis heute in Erinnerung. Sie haben uns drei extrem zusammen geschweißt.
Umso trauriger machte es mich das diese beiden wundervollen Wesen eine Mutter hatten, die die Freuden des Lebens nicht zu 100% mit Ihnen teilen kann. Irgendwo zwischen Arbeit, Alleinerziehender Mutter sein und den einsamen Wochenenden passierte es dann. Der Gedanke nutzlos zu sein breite sich immer mehr in meinen Gedanken aus. Wenn ich nicht mehr da wäre....
Eines Tages war ich mit dem Auto alleine auf der Autobahn unterwegs. Wie aus heiterem Himmel drehte sich die Welt auf einmal um mich. Ich wusste nicht mehr wo ich war, wo ich hin wollte und wo ich hergekommen war. Das lange ignorieren meines seelischen Zustandes hatte meinen Körper dazu gebracht Aufmerksamkeit zu fordern. Über meine seelische Verfassung hatte ich mit niemandem bisher gesprochen, doch eine Freundin war aufmerksam und spürte das etwas mit mir nicht stimmte. Vielleicht lag es auch an Ihrem Beruf (Krankenschwester). Ihr öffnete ich mich und innerhalb von 2 Wochen hatte ich einen Platz in einer Klinik. Weit weg von zu Hause und ohne Kinder. Ein wirklich schwierige Entscheidung meine Kinder zu Hause zu lassen aber es war einfach besser so. 6 lange Wochen ohne meine beiden Jungs und einer Therapie, die ich bis heute nicht wirklich sinnvoll finde, hatte ich hinter mich gebracht. Wie sollte es nun weitergehen? Ein Leben lang Medikamente nehmen? Nein das wollte ich nicht und ich war mir sicher es muss auch andere Wege geben. Also fing ich an meinen Weg zu gehen...meinen Weg aus Jammertal. Ich wollte dort einfach nicht mehr leben.
Ich fing an mich auf die kleinen positiven Dinge zu konzentrieren. Jeden Tag. Ich fing an Dankbarkeitstagebücher zu schreiben. Mir wurde nach und nach bewusst, das jeder Tag hier auf Erden ein besonderes Geschenk ist und das ich mich glücklich schätzen darf die Augen gesund zu öffnen. Heute ca. 7 Jahr später weiß ich dass das Universum immer für mich arbeitet. Man muss Ihm nur die Chance geben und die Augen offen halten. Mein persönlicher Tipp für Dich. Überfordere Dich nicht, fange mit kleine Dingen an. Stell Dich in den Wind/Sonne und genieße das Gefühl auf Deiner Haut. Atme ...atme bewusst und fühle die Energie in Dir. Das Leben wird nicht immer so laufen wie Du es Dir wünschst aber es wird immer den Weg für Dich öffnen der Dich weiterbringt. Der Weg der Dir die Erfahrung bringt, die Du gerade benötigst.
Wir verstehen das Leben immer erst im Nachgang, denn können wir genau sehen welche Ereignisse uns zu unserem Ziel gebracht haben. Sei Achtsam mit Dir und Deinem Umfeld. Rede positiv mit Dir selbst und sei Dankbar für alles was Du schon geleistet hast.

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